Im Büro ist eine Wand frei. Sie ist schön weiß und schreit förmlich nach einer Dekoration. Ich sammel gerne Postkarten, mit Sprüchen drauf. Und habe unzählige Fotos, Autogrammkarten von Autoren die mich begeistern. Na und von Mops, also die Hunde meine ich. Einige besonders schöne Stücke sind bereits gerahmt. Bei Ikea gibt es doch diese schönen, weißen Bilderrahmen. Sie sind günstig und erfüllen ihren Zweck. Als ich gerade dabei war zig Nägel und den Hammer aus der Garage zu holen, fiel mein Blick auf eine große Leinwand. Ach ja, damit wollte ich ja auch mal was machen. Gleich daneben der Rest Wandfarbe aus SEINEM Büro. Das sanfte grau würde super passen. Da habe ich eine Idee!
Schritt 1
Ich nehme Farbe und Leinwand mit ins Haus und streiche mit einem Abschwaschschwamm die gesamte Leinwand mit der Dispersionsfarbe ein. Geht schnell, deckt super, ist einfach und so habe die Farbreste auch genutzt, anstatt sie teuer entsorgen zu müssen. Dabei muss ich darauf achten, die Ränder auch schon mit der Farbe zu versehen. Aber dank des Schwamms geht das wirklich schnell. Nun muss ich mich nur noch in Geduld üben. Nicht gerade meine Stärke. Aber die Farbe muss komplett trocken sein. Anders geht es nicht. Dennoch steigert sich gerade meine Vorfreude ins Unermessliche und auch ER wird sich freuen, dass anstatt zwölf Nägel, gleich nur zwei Schrauben in die Wand müssen. Doch eines nach dem anderen. Ich warte bis es trocknet. Mit einer Tasse Kaffee macht das doppelt so viel Spaß. Auch wenn ich wegen der Farbe aussehe wie, na lassen wir das.
Schritt 2
Ich mache mir Gedanken, wie ich die einzelnen, gerahmten Bilder auf der Leinwand drapieren könnte. Vorher habe ich noch die Aufsteller, die hinten an den Bilderrahmen dran sind, einfach abgeschnitten. Sonst ergibt sich keine ebene Fläche und auf die kommt es jetzt an. Da eine Leinwand dieser Größe meist ein Holzkreuz auf der Rückseite hat, habe ich unter die holzfreien Bereiche einfach alte Kataloge gelegt. So habe ich eine stabile Unterlage. Dann krame die Heißklebepistole heraus und lege los. Man muss schnell sein. Am besten zehn Hände haben und dann auch noch ein gutes Augenmaß, damit alles gerade ist. Wer sich das nicht zutraut, sollte sich auf der Leinwand einzeichnen, wo die einzelnen Bilder hinkommen sollen. Macht es einfacher. Jeder Bilderrahmen wird – natürlich von hinten – mit dem Kleber versehen und auf die Leinwand aufgebracht. Wie gesagt: schnell sein und möglichst nicht die Finger verbrennen (tut höllisch weh – Erfahrungswert).
Stück für Stück klebe ich die Bilder auf und erfreue mich immer mehr an meinem kleinen Kunstwerk. Was ER wohl dazu sagen wird?
Schritt 3
Ich habe fertig. Es dauert eine ganze Zeit lang, bis die einzelnen Bilderrahmen fest angehaftet sind. Ich habe alles vorsichtshalber eine ganze Nacht auf dem Boden liegen lassen. Dann nur schnell zwei Schrauben (mit einer Wasserwaage, ist echt zu empfehlen) in die Wand gebracht und schon kann das Bild aufgehängt werden. Besonders toll finde ich daran, dass ich es beliebig erweitern kann. Wenn mir also wieder tolle Postkarten, Bilder oder andere Erinnerungsstücke über den Weg laufen, kann ich sie wieder in einen Bilderrahmen stecken und mit auf mein Gesamtkunstwerk setzen. Ich kann sogar vorhandene Bilder abnehmen. Wenn man damit vorsichtig ist, hinterlässt der Heißkleber keine Rückstände. Aber man muss eben ein wenig vorsichtig sein, sonst droht die Leinwand zu reißen. Und ER war happy. Nur zwei Schrauben. Wir sind begeistert und ich überlege, in welchen Zimmern ich eine solche Kollage noch anbringen könnte. Wir hätten da nämlich noch ganz viele Farbreste und wenn man im Baumarkt durch die Regale geht, dann gibt es Dispersionsfarben auch in ganz kleinen Mengen, da könnte man doch toll was draus machen, finde ich.
Das brauchst du dafür:
- Leinwand – Größe je nach Bedarf meine ist 50 x 70 cm groß
- Dispersionsfarbe (also einfache Wandfarbe oder Abtönfarbe) als Reste oder als Minipackung aus dem Baumarkt
- Abwaschschwamm zum Verteilen der Farbe
- Bilderrahmen von Ikea (gibt es natürlich auch von anderen Herstellern)
- Bilder, Postkarten, Erinnerungen für die einzelnen Bilderrahmen
- Heißklebepistole oder Sekundenkleber
- alte Kataloge zum Ausgleichen
- zwei Schrauben, zwei Dübel, eine Bohrmaschine, einen Staubsauger (wegen dem Bohrstaub)
- Kaffee und Geduld